Ilmmünsterer Schützen bleiben in Niederbayernliga

Die Freude war riesengroß beim SV „Frohsinn“ Ilmmünster, als sich herumsprach, dass die 1. Luftgewehrmannschaft des Vereins zu den acht ostbayerischen Ligamannschaften gehört, die sich für den Aufstiegskampf zur Bayernliga auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück qualifiziert hatten, auch wenn sich der Underdog von Anfang an keinerlei Chancen auf einen Aufstieg in die dritthöchste Liga Deutschlands ausrechnete.

Als der große Tag gekommen war, traten für Ilmmünster Thomas Haberhauer, Claudia Schäfer, David Brand, Trainer Falk Schäfer und Valentin Kainz an den Stand. Maria Haberhauer, das sechste Mannschaftsmitglied, konnte aufgrund eines Auslandsemesters nicht mit dabei sein. Allen Mannschaftsschützen gemeinsam ist, dass sie sehr enge Verbindungen nach Ilmmünster haben, in Ilmmünster oder Hettenshausen aufgewachsen oder bereits in jungen Jahren nach Ilmmünster gekommen sind und in Ilmmünster den Schießsport kennen und lieben gelernt haben.

Es wurde hochklassiger Schießsport geboten auf der Olympiaschießanlage. Man konnte sogar bekannte Schießgrößen beim Ausüben ihrer Kunst bewundern. Auch Freunde, Verwandte und Vereinsmitglieder, darunter 1. Schützenmeister Johannes Panradl, ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen und mischten sich unter die zahlreichen Zuschauer.

Die Aufsteiger wurden in zwei Wettkämpfen zu je 40 Schuss in Ganzringwertung ermittelt. Jeder der fünf Schützen einer Mannschaft hatte also insgesamt 80 Schuss zu absolvieren. Am Ende des Wettkampftages wurden alle Einzelergebnisse eines Teams zu einem Mannschaftsergebnis aufsummiert. Die besten zwei Teams aus Schönram und Holzolling durften sich über den Aufstieg in die Bayernliga freuen. Erwartungsgemäß blieb für das Ilmmünsterer Quintett am Ende mit 3752 Ringen nur der letzte Platz.

Dies tat der Freude über das Erreichte aber keinen Abbruch. Für einen kleinen Verein mit etwa 170 Mitgliedern ist allein die Teilnahme bei diesem Wettkampf ein großer Erfolg und wird einen besonderen Platz in der Vereinsgeschichte bekommen. Noch nie war eine Vereinsmannschaft erfolgreicher.

v.l. Maria Haberhauer, Claudia Schäfer, Valentin Kainz, Thomas Haberhauer, Falk Schäfer, David Brand

Erfolgreiches erstes Jahr in der Niederbayernliga Süd

Erst kurz vor Beginn der abgelaufenen Rundenwettkampfsaison 2023/24 gab der Schützenbezirk Niederbayern bekannt, dass die 1. Luftgewehrmannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster den Aufstieg von der Bezirksliga in die Niederbayernliga Süd als Nachrücker geschafft hatte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die bisherige Nummer 1 der Mannschaft, Anna Haberhauer, in die Bundesliga wechseln würde. Dies stellte Trainer Falk Schäfer insbesondere deshalb vor große Aufgaben, da jede Mannschaft in den höheren Ligen ab der Niederbayernliga (4. Liga) aus fünf Schützen besteht. In der Bezirksliga waren es noch vier Schützen pro Mannschaft.

Zu den „Alten Hasen“ Thomas Haberhauer, Claudia Schäfer, Maria Haberhauer und Falk Schäfer als „Trainer-Schütze“, wurden die beiden Nachwuchsschützen und ebenfalls Vereinseigengewächse David Brand und Valentin Kainz in die Mannschaft hochgezogen. Beide gliederten sich sehr gut in die Mannschaft ein, fanden sich schnell mit dem Ligamodus „Schütze gegen Schütze“ zurecht und wurden im Laufe der Saison zu unverzichtbaren Stützen der Mannschaft. Lautete zu Beginn das Saisonziel bescheiden Klassenerhalt, fand man sich bei Saisonhalbzeit nach fünf Ligawettkämpfen plötzlich und auch etwas glücklich auf dem 2. Tabellenplatz hinter Bayernliga-Absteiger Zaitzkofen wieder.

In die Rückrunde startete die Mannschaft erwartungsgemäß mit einer Niederlage gegen Zaitzkofen. Bei den verbleibenden vier Rückrundenwettkämpfen verließ Ilmmünster aber dreimal als Sieger den Schießstand. Lediglich gegen den erfahrenen Lokalrivalen aus Kirchdorf musste man sich zuhause geschlagen geben. Der zweite Tabellenplatz aus der Hinrunde konnte mit schlussendlich 12 : 8 Mannschaftspunkten bis zur Abschlusstabelle verteidigt werden. Damit hat man sich vollkommen überraschend für den Aufstiegskampf zur Bayernliga qualifiziert. Dieser findet am Sonntag, 14.04.2024, auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück statt. Auch wenn der Mannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster dabei lediglich eine krasse Außenseiterrolle zukommt, so ist die alleinige Qualifikation für den Aufstiegswettkampf zur dritthöchsten Schieß-Liga Deutschlands ein Riesenerfolg für eine kleine Dorfmannschaft.

Besonders stolz ist Trainer Falk Schäfer darauf, dass alle Mannschaftsschützen ihre ersten sportlichen Schritte beim SV „Frohsinn“ Ilmmünster gemacht haben. Es gibt nur ganz wenige Mannschaften in den höheren Ligen, die das von sich behaupten können. Thomas Haberhauer konnte zudem eine besondere Auszeichnung ergattern: Er beendete die Saison als bester Schütze in der Einzelwertung der Niederbayernliga Süd mit einem Ringschnitt von 390,6 Ringen.

Allen Grund zum Jubeln haben (v.l.n.r.) Thomas Haberhauer, Falk Schäfer, Claudia Schäfer, David Brand und Valentin Kainz (Es fehlt Maria Haberhauer)

Abschluss der Rundenwettkämpfe auch auf Gauebene

Auf Gauebene verlief die Saison für die 2. Luftgewehrmannschaft (Christian Mennacher, Johannes Panradl, Johannes Eicheldinger, Christoph Gerblinger, Sabine Huber, Richard Seemüller) unglücklich. In der Gruppe B Süd reichte es mit 2 : 10 Mannschaftspunkten und einem Mannschaftsringschnitt von 1420,5 nur für den vierten und letzten Platz.

Die 1. Luftpistolenmannschaft (Mirko Wendler, Richard Seemüller, Erwin Heidenkampf, Tobias Wendler) fand sich am Ende der Saison mit 6 : 10 Mannschaftspunkten und einem Ringschnitt von 1347,63 Ringen auf einem soliden 3. Platz in der Tabellenmitte der Gruppe A wieder.

Die 2. Pistolenmannschaft (Johannes Eicheldinger, Christine Gerblinger, Marek Püstel, Werner Frank) absolvierte in der Gruppe C eine gute Saison. Die Mannschaft konnte sich mit einem positiven Mannschaftspunktestand von 10 : 6 Punkten und einem durchschnittlichen Wettkampfergebnis von 1337,38 Ringen in der Gruppe C Süd über Platz 2 in der Abschlusstabelle freuen.

Start ins neue Kalenderjahr mit dem Dreiwaffenturnier

Dreiwaffenturnier – Das bedeutet, dass sich jeder Schütze hintereinander in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Bogen beweisen muss, also auch in denjenigen Disziplinen, in denen der einzelne Schütze nicht geübt ist. Ebenso darf kein Schütze das ansonsten gewohnte Schießequipment wie Schießjacke oder Schießhose verwenden. Pro Disziplin werden jeweils 5 Schuss abgegeben und die Ringzahlen dann addiert.

Bei 15 Teilnehmern konnten am Ende des Abends zwei Vereinsschützen einen Doppelsieg feiern. Tobias Wendler und David Brand erreichten jeweils 110 Ringe. Rang 3 ging an Sabine Huber mit 97 Ringen.

Die besten Schützen des Dreiwaffenturniers: v.l. 2. Schützenmeister Benedikt Wiltsch, Sabine Huber, Tobi Wendler, David Brand, 1. Schützenmeister Johannes Panradl

Christkindlanschießen

In Bayern ist die Tradition des Christkindlanschießens an Hl. Abend zu Ehren des Kindes in der Krippe bereits seit alter Zeit verankert. Das Jesuskind wird mit lautstarken Salutschüssen gleich einem König auf Erden willkommen geheißen.

Erstmalig kam dabei neben den klassischen Böllerschüssen die frisch restaurierte Kanone zum Einsatz. Die Gäste, die sich auf dem Rathausplatz eingefunden haben, um dieses Spektakel mitzuerleben, kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Bei Glühwein und Plätzchen wurden fleißig und freudig Weihnachtswünsche ausgetauscht.

Erster Einsatz nach langer Restaurierungszeit
Unsere Böllerschützen mit Kanone

Vereins-Weihnachtsfeier

Wie jedes Jahr waren auch heuer wieder alle Vereinsmitglieder zum gemütlichen Beisammensein in der Vorweihnachtszeit eingeladen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen und dem besinnlichen Teil folgte die Ehrung langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder durch den 1. Schützenmeister Johannes Panradl: Herr Rudolf Schindler wurde für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft und Herr Josef Brandmeier für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Das Vereinsehrenzeichen in Grün erhielten Arnold Schindler und Michael Münster. Als besondere Anerkennung wurde auch der langjährigen Vereinswirtin Anni Grünberger, die über die vielen Jahre hinweg an den Vereinsabenden und zu besonderen Feierlichkeiten wie der Weihnachtsfeier für unser leibliches Wohl gesorgt hat, das Vereinsehrenzeichen in Grün verliehen. Danke Anni!

Mit dem Vereinsehrenzeichen in Bronze wurden Erwin Heidenkampf und Tommy Plöckl ausgezeichnet. Tommy Plöckl wurde zudem für besondere Verdienste das Fahnenehrenzeichen in Gold verliehen.

Weitere Höhepunkte bildeten der Besuch des Nikolaus, eine Tombola mit zahlreichen hochwertigen Preisen sowie zwei Versteigerungen selbstgefertigter Handwerksstücke. Der Erlös kam der Vereinskasse zugute. Allen Spendern und Helfern ein herzliches Dankeschön.

Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder
Ehrung für besondere Verdienste für den Verein

Generationen- und Seniorenpreisschießen

Wie jedes Jahr wurde die Vorweihnachtszeit eingeläutet durch zwei beliebte Preisschießen, dem Generationen- und dem Seniorenschießen.

Im Generationenschießen treten Nachwuchs-Gewehrschützen jeweils im Team mit einem Erwachsenen, meist einem Elternteil, in den Schützenstand. Dieses Jahr waren krankheitsbedingt leider nur zwei Sohn-Vater-Teams am Start, die sich einen harten Fight lieferten. Der Spaß am Schießen kam dabei natürlich auch nicht zu kurz.

Schlussendlich siegte Team Brand (David und Herbert Brand) mit gemeinsam errungenen 146 Ringen vor Team Habermann (Felix und Florian Habermann) mit 115 Ringen.

Zur Belohnung gab es für beide beteiligten Teams Preispakete, die in geselliger Runde verliehen wurden.

Fröhliche Gesichter bei der Preisverleihung

Voraussetzung für die Teilnahme beim Seniorenpreisschießen ist die Vollendung des 50. Lebensjahres. Geschossen wurde frei mit Luftgewehr oder Luftpistole, also ohne Auflage, eine Herausforderung für nicht regelmäßig im Training stehende Schützen. Das Sieger-Paket abräumen konnte schließlich mit klarem Vorsprung „unser Schießprofi“ Richard Seemüller mit 93 Ringen (10er-Serie), gefolgt von Johannes Eicheldinger, der 82 Ringe erreichte und Werner Frank (75 Ringe).

Die Teilnehmer des Seniorenpreisschießens

Oktoberfest Trachten- und Schützenzug mit Ilmmünsterer Beteiligung

Der Trachten- und Schützenzug am ersten Wiesnsonntag zählt zu den größten Umzügen weltweit. Rund 9500 Trachtler und Schützen ziehen dabei durch die Münchner Innenstadt.

Anna Haberhauer wurde die große Ehre zu Teil, als niederbayerische Jugendkönigin bei diesem Großereignis den Schützenbezirk Niederbayern vertreten zu dürfen.

Bereits die Vorbereitungen auf diesen großen Tag waren herausfordernd, da es sehr strenge Vorschriften bezüglich der Kleidung der Zugteilnehmer gibt. So musste manches Kleidungsstück neu besorgt werden.

Der aufwändige Blumenschmuck wurde von einer Klassenkameradin Annas seit Grundschultagen, der Ilmmünsterin Lisi Gleixner, die bei Blumen Neumair in Pfaffenhofen eine Ausbildung zur Floristin macht, mit viel Herzblut, Aufwand und Können gefertigt. Mehr als einmal wurden wir auf den tollen Rosenbogen angesprochen.

Mit der prachtvollen Schützenkette unter dem Rosenbogen, der von Annas Bruder Thomas und ihrem Trainer Falk Schäfer getragen wurde, ging es bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen auf den ca. sieben Kilometer langen Parcours quer durch München, vorbei an Tausenden staunender und begeisterter Zuschauer. Am Ende des anstrengenden Weges stand der feierliche Einzug ins Schützenzelt und die anschließende Stärkung mit knusprigen Wiesnhendln und der ein oder anderen Maß Wiesnbier.

Der Nachhauseweg vom Schützenzelt zur U-Bahn zog sich bei bester Stimmung über mehrere Stunden hin: Zahlreiche Wiesnbesucher wollten unbedingt ein Foto von sich und der niederbayerischen Schützenkönigin unter dem Rosenbogen mit nachhause nehmen. Dem wurde natürlich gerne nachgekommen. So sind auf dem Weg zur U-Bahn-Station wohl mehrere Hundert Fotos mit Menschen aus allen Erdteilen zusammengekommen.

Es war ein ganz besonderer Tag, den wir alle, Zugteilnehmer und Begleiter, nicht vergessen werden.

Bezirksjugendkönigin Anna Haberhauer unter dem Rosenbogen mit ihren beiden Begleitern Thomas Haberhauer und Falk Schäfer kurz vor Beginn des Umzuges

Schießsaison 2023/24 ist eröffnet

Mit dem Anfangsschießen wurde die Schießsaison 2023/24 eröffnet. Für den besten Schützen gab es eine handbemalte Scheibe zu gewinnen.

Anna Haberhauer gelang mit einem 8,0 Teiler der beste Schuss des Abends. Sie sicherte sich damit die Scheibe bei den Erwachsenen. Platz 2 ging an Thomas Haberhauer (19,0 Teiler), gefolgt von Johannes Panradl (22,0 Teiler).

Mit einem 318 Teiler ergatterte Sophie Huber die Jugend-Anfangsscheibe.

Allen aktiven Schützen „Gut Schuss“ bei den anstehenden Wettkämpfen!

von links: Gewinnerin der Jugend-Anfangsscheibe Sophie Huber, 1. Schützenmeister Johannes Panradl, Gewinnerin der Erwachsenenscheibe Anna Haberhauer

Deutsche Meisterschaft der Luftgewehrschützen

David Brand, Thomas Haberhauer, Anna Haberhauer – Unsere drei Luftgewehrjunioren gingen am 20.08. in Garching-Hochbrück in der Luftdruckhalle an den Start, um bei der Vergabe des deutschen Meistertitels ein Wörtchen mitzureden. Allein die Tatsache, sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert zu haben und dabei sein zu dürfen, wo sich Nationalkaderschützen und international erfahrene Schützen ihr Stelldichein geben, ist für jeden Schützen etwas ganz Besonderes.

David Brand konnte sich zum ersten Mal für die deutschen Titelkämpfe qualifizieren. Dementsprechend groß war die Anspannung vor und während des Wettkampfes (Juniorenklasse II, 17 – 18 Jahre). Geschossen wird bei der Deutschen Meisterschaft über 60 Schuss in Zehntelwertung (höchste Wertung ist dabei eine 10,9). David schaffte es, sich auf seinen Wettkampf zu fokussieren und beendete seinen Wettkampf mit 587,6 Ringen (9,8 Ringe im Schnitt) auf Platz 67 bei den Junioren II – ein respektables Ergebnis für die erste Teilnahme.

Thomas Haberhauer (Junioren I, 19 – 20 Jahre) hatte in der ersten und in der abschließenden sechsten Serie mit Problemen zu kämpfen, beendete den Wettkampf aber dank der sehr guten Serien 2 – 5 mit 608,8 Ringen (10,1 Ringe im Schnitt) auf dem 14. Platz. Bei insgesamt 80 Startern in seiner Klasse ein tolles Ergebnis.

Auch Anna Haberhauer (Juniorinnen I, 19 – 20 Jahre) begann für ihre Verhältnisse mit einer schwachen Serie (101,5). Sie konnte sich mit mentaler Stärke in den darauffolgenden Serien steigern und beendete den Wettkampf mit 620,0 Ringen (10,3 Ringe im Schnitt) auf Platz 11. Nur 1,1 Ringe fehlten ihr zu Platz 8, den sie für die Teilnahme am Finale der besten acht Juniorinnen gebraucht hätte. Der Tagesausklang wurde gebührend mit Trainern, Fans und Familie gefeiert.

Allen Grund zur Freude hatten die erfolgreichen Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft Anna, David und Thomas sowie die Trainer Falk und Jörg.