Anna und Thomas Haberhauer holen Bayerischen Meistertitel nach Ilmmünster

Bei der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft in Garching-Hochbrück konnten Anna und Thomas Haberhauer bei den Junioren im Luftgewehr Mixed den bayerischen Meistertitel für den SV „Frohsinn“ Ilmmünster erringen. Der Mixed-Wettbewerb ist dabei eine Disziplin, die heuer erstmals auch bei den olympischen Spielen in Paris ausgetragen wird.

In Garching-Hochbrück zeigten die beiden Geschwister über vier 10er-Serien jeweils eine konstante Leistung und erreichten in Zehntelringwertung zusammen insgesamt 820,1 Ringe. (Anna 410,6 Ringe, Thomas 409,5 Ringe). Damit sicherten sie sich die bayerische Meisterschaft mit knapp 3 Ringen Vorsprung vor den Teams der Mörntaler-Falkenschützen Mauerberg (817,4 Ringe) und den Rot-Weiß-Schützen-Franken (816,0 Ringe). Darüber hinaus qualifizierten sie sich mit dieser Leistung auch souverän für die Deutsche Meisterschaft Ende August, die ebenfalls in Garching-Hochbrück ausgetragen wird.

Auf dem Siegertreppchen gemeinsam ganz oben: Anna und Thomas Haberhauer, Silber ging an das Mixed-Team der Mörntaler-Falkenschützen Mauerberg, Bronze an die Rot-Weiß-Schützen-Franken

Am darauffolgenden, zweiten Wochenende der Bayerischen Meisterschaft fand schließlich noch der Einzelwettbewerb der Juniorenklasse I statt. Hier galt es, sich zuerst im Vorkampf über 40 Schuss in Einzelringwertung einen Platz unter den ersten 8 zu sichern, um im Finalkampf antreten zu dürfen.

Thomas schoss im Vorkampf sehr konstant (102,7-102,2-102,8-102,8) und konnte sich mit 410,5 Ringen als viertbester Schütze in der Juniorenkonkurrenz für das Finale qualifizieren. Es folgte ein hochklassig besetztes, äußerst spannendes Finale, in dem Schützen mit internationaler Erfahrung und der ein oder andere Deutsche oder Bayerische Meister vertreten war. Thomas konnte sich, den Bayerischen Meistertitel aus der Vorwoche in der Tasche, gut im Feld behaupten – zwischenzeitlich wurde er sogar auf Rang zwei geführt. Schlussendlich setzten sich jedoch die erfahreneren Schützen durch. Mit 202,4 Ringen konnte er seinen Vorkampf-Platz behaupten und beendete den Wettkampf mit einem sehr erfreulichen vierten Platz.

Bei Anna sollte der Vorkampf in der gewohnt stark besetzten Juniorinnen-I-Konkurrenz unglücklich verlaufen. Nach einer mit 101,4 Ringen verpatzten 3. Serie und zum Schluss auch noch dem fehlenden Quäntchen Glück fand sie sich am Ende des Wettkampfes mit 410,8 Ringen auf dem ungeliebten 9. Platz wieder – 0,1 Ringe hinter Rang 8, der das Finale bedeutet hätte.

Ilmmünsterer Schützen bleiben in Niederbayernliga

Die Freude war riesengroß beim SV „Frohsinn“ Ilmmünster, als sich herumsprach, dass die 1. Luftgewehrmannschaft des Vereins zu den acht ostbayerischen Ligamannschaften gehört, die sich für den Aufstiegskampf zur Bayernliga auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück qualifiziert hatten, auch wenn sich der Underdog von Anfang an keinerlei Chancen auf einen Aufstieg in die dritthöchste Liga Deutschlands ausrechnete.

Als der große Tag gekommen war, traten für Ilmmünster Thomas Haberhauer, Claudia Schäfer, David Brand, Trainer Falk Schäfer und Valentin Kainz an den Stand. Maria Haberhauer, das sechste Mannschaftsmitglied, konnte aufgrund eines Auslandsemesters nicht mit dabei sein. Allen Mannschaftsschützen gemeinsam ist, dass sie sehr enge Verbindungen nach Ilmmünster haben, in Ilmmünster oder Hettenshausen aufgewachsen oder bereits in jungen Jahren nach Ilmmünster gekommen sind und in Ilmmünster den Schießsport kennen und lieben gelernt haben.

Es wurde hochklassiger Schießsport geboten auf der Olympiaschießanlage. Man konnte sogar bekannte Schießgrößen beim Ausüben ihrer Kunst bewundern. Auch Freunde, Verwandte und Vereinsmitglieder, darunter 1. Schützenmeister Johannes Panradl, ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen und mischten sich unter die zahlreichen Zuschauer.

Die Aufsteiger wurden in zwei Wettkämpfen zu je 40 Schuss in Ganzringwertung ermittelt. Jeder der fünf Schützen einer Mannschaft hatte also insgesamt 80 Schuss zu absolvieren. Am Ende des Wettkampftages wurden alle Einzelergebnisse eines Teams zu einem Mannschaftsergebnis aufsummiert. Die besten zwei Teams aus Schönram und Holzolling durften sich über den Aufstieg in die Bayernliga freuen. Erwartungsgemäß blieb für das Ilmmünsterer Quintett am Ende mit 3752 Ringen nur der letzte Platz.

Dies tat der Freude über das Erreichte aber keinen Abbruch. Für einen kleinen Verein mit etwa 170 Mitgliedern ist allein die Teilnahme bei diesem Wettkampf ein großer Erfolg und wird einen besonderen Platz in der Vereinsgeschichte bekommen. Noch nie war eine Vereinsmannschaft erfolgreicher.

v.l. Maria Haberhauer, Claudia Schäfer, Valentin Kainz, Thomas Haberhauer, Falk Schäfer, David Brand

Erfolgreiches erstes Jahr in der Niederbayernliga Süd

Erst kurz vor Beginn der abgelaufenen Rundenwettkampfsaison 2023/24 gab der Schützenbezirk Niederbayern bekannt, dass die 1. Luftgewehrmannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster den Aufstieg von der Bezirksliga in die Niederbayernliga Süd als Nachrücker geschafft hatte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die bisherige Nummer 1 der Mannschaft, Anna Haberhauer, in die Bundesliga wechseln würde. Dies stellte Trainer Falk Schäfer insbesondere deshalb vor große Aufgaben, da jede Mannschaft in den höheren Ligen ab der Niederbayernliga (4. Liga) aus fünf Schützen besteht. In der Bezirksliga waren es noch vier Schützen pro Mannschaft.

Zu den „Alten Hasen“ Thomas Haberhauer, Claudia Schäfer, Maria Haberhauer und Falk Schäfer als „Trainer-Schütze“, wurden die beiden Nachwuchsschützen und ebenfalls Vereinseigengewächse David Brand und Valentin Kainz in die Mannschaft hochgezogen. Beide gliederten sich sehr gut in die Mannschaft ein, fanden sich schnell mit dem Ligamodus „Schütze gegen Schütze“ zurecht und wurden im Laufe der Saison zu unverzichtbaren Stützen der Mannschaft. Lautete zu Beginn das Saisonziel bescheiden Klassenerhalt, fand man sich bei Saisonhalbzeit nach fünf Ligawettkämpfen plötzlich und auch etwas glücklich auf dem 2. Tabellenplatz hinter Bayernliga-Absteiger Zaitzkofen wieder.

In die Rückrunde startete die Mannschaft erwartungsgemäß mit einer Niederlage gegen Zaitzkofen. Bei den verbleibenden vier Rückrundenwettkämpfen verließ Ilmmünster aber dreimal als Sieger den Schießstand. Lediglich gegen den erfahrenen Lokalrivalen aus Kirchdorf musste man sich zuhause geschlagen geben. Der zweite Tabellenplatz aus der Hinrunde konnte mit schlussendlich 12 : 8 Mannschaftspunkten bis zur Abschlusstabelle verteidigt werden. Damit hat man sich vollkommen überraschend für den Aufstiegskampf zur Bayernliga qualifiziert. Dieser findet am Sonntag, 14.04.2024, auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück statt. Auch wenn der Mannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster dabei lediglich eine krasse Außenseiterrolle zukommt, so ist die alleinige Qualifikation für den Aufstiegswettkampf zur dritthöchsten Schieß-Liga Deutschlands ein Riesenerfolg für eine kleine Dorfmannschaft.

Besonders stolz ist Trainer Falk Schäfer darauf, dass alle Mannschaftsschützen ihre ersten sportlichen Schritte beim SV „Frohsinn“ Ilmmünster gemacht haben. Es gibt nur ganz wenige Mannschaften in den höheren Ligen, die das von sich behaupten können. Thomas Haberhauer konnte zudem eine besondere Auszeichnung ergattern: Er beendete die Saison als bester Schütze in der Einzelwertung der Niederbayernliga Süd mit einem Ringschnitt von 390,6 Ringen.

Allen Grund zum Jubeln haben (v.l.n.r.) Thomas Haberhauer, Falk Schäfer, Claudia Schäfer, David Brand und Valentin Kainz (Es fehlt Maria Haberhauer)

Abschluss der Rundenwettkämpfe auch auf Gauebene

Auf Gauebene verlief die Saison für die 2. Luftgewehrmannschaft (Christian Mennacher, Johannes Panradl, Johannes Eicheldinger, Christoph Gerblinger, Sabine Huber, Richard Seemüller) unglücklich. In der Gruppe B Süd reichte es mit 2 : 10 Mannschaftspunkten und einem Mannschaftsringschnitt von 1420,5 nur für den vierten und letzten Platz.

Die 1. Luftpistolenmannschaft (Mirko Wendler, Richard Seemüller, Erwin Heidenkampf, Tobias Wendler) fand sich am Ende der Saison mit 6 : 10 Mannschaftspunkten und einem Ringschnitt von 1347,63 Ringen auf einem soliden 3. Platz in der Tabellenmitte der Gruppe A wieder.

Die 2. Pistolenmannschaft (Johannes Eicheldinger, Christine Gerblinger, Marek Püstel, Werner Frank) absolvierte in der Gruppe C eine gute Saison. Die Mannschaft konnte sich mit einem positiven Mannschaftspunktestand von 10 : 6 Punkten und einem durchschnittlichen Wettkampfergebnis von 1337,38 Ringen in der Gruppe C Süd über Platz 2 in der Abschlusstabelle freuen.

Start ins neue Kalenderjahr mit dem Dreiwaffenturnier

Dreiwaffenturnier – Das bedeutet, dass sich jeder Schütze hintereinander in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Bogen beweisen muss, also auch in denjenigen Disziplinen, in denen der einzelne Schütze nicht geübt ist. Ebenso darf kein Schütze das ansonsten gewohnte Schießequipment wie Schießjacke oder Schießhose verwenden. Pro Disziplin werden jeweils 5 Schuss abgegeben und die Ringzahlen dann addiert.

Bei 15 Teilnehmern konnten am Ende des Abends zwei Vereinsschützen einen Doppelsieg feiern. Tobias Wendler und David Brand erreichten jeweils 110 Ringe. Rang 3 ging an Sabine Huber mit 97 Ringen.

Die besten Schützen des Dreiwaffenturniers: v.l. 2. Schützenmeister Benedikt Wiltsch, Sabine Huber, Tobi Wendler, David Brand, 1. Schützenmeister Johannes Panradl

Christkindlanschießen

In Bayern ist die Tradition des Christkindlanschießens an Hl. Abend zu Ehren des Kindes in der Krippe bereits seit alter Zeit verankert. Das Jesuskind wird mit lautstarken Salutschüssen gleich einem König auf Erden willkommen geheißen.

Erstmalig kam dabei neben den klassischen Böllerschüssen die frisch restaurierte Kanone zum Einsatz. Die Gäste, die sich auf dem Rathausplatz eingefunden haben, um dieses Spektakel mitzuerleben, kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Bei Glühwein und Plätzchen wurden fleißig und freudig Weihnachtswünsche ausgetauscht.

Erster Einsatz nach langer Restaurierungszeit
Unsere Böllerschützen mit Kanone