Am 6. Dezember fand anlässlich des Gedenktags des hl. Nikolaus von Myra das traditionelle Nikolausschießen statt, bei dem heuer mit 21 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung verzeichnet werden konnte. Geschossen wurde auf eine Glücksscheibe. An diesem Abend die glücklichste Hand bewies Marek Püstel, der sich mit großem Abstand den 1. Preis sicherte. Aber auch für alle anderen Teilnehmer gab es süße Preise zu gewinnen.
Trotz einiger
organisatorischer Probleme in der Vorbereitung konnten die Vereinsmitglieder am
1. Adventssamstag einen schönen Abend mit gemütlichem Beisammensein in der
Vorweihnachtszeit verbringen.
Der Abend wurde mit einem gemeinsamen,
sehr leckeren Abendessen, das dieses Jahr erstmals als Buffet serviert wurde, begonnen.
Darauf folgte der besinnliche Teil des Abends, der von Lisi und Vroni Gleixner
sowie Maria Haberhauer stimmungsvoll musikalisch umrahmt wurde.
Weil der Nikolaus anderweitig
eingespannt war, schickte er zu unserer Feier kurzerhand als seine würdige
Vertretung ein Engerl, das so manche lustige und interessante Geschichte von
den Ilmmünsterer Schützen zu erzählen wusste.
Es folgte die Ehrung
langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder durch den 1. Schützenmeister
Johannes Panradl: Rosemarie Ziegltrum und Martin Mayr wurden für 40-jährige
Vereinsmitgliedschaft und Johann Utaszewski für 50-jährige Mitgliedschaft mit
dem Ehrenzeichen des BSSB und des DSB ausgezeichnet.
Für ganze 60 Jahre
Mitgliedschaft durfte Johannes Panradl unseren Ehrenschützenmeister Anton
Oberleiter mit der Ehrennadel in Gold ehren.
Eine Auszeichnung für
Fahnenabordnung erhielten Franz Prieschl und Richard Seemüller.
Das Vereinsehrenzeichen in
Grün für besondere Verdienste für den Verein erhielt Thomas Haberhauer.
Zwar gab es heuer keine
Tombola, aber dafür mehrere Versteigerungen selbstgefertigter Handwerksstücke
und selbstkredenzter kulinarischer Genüsse, die ausnahmslos sehr hochwertig
waren. Der Erlös der Versteigerung kommt der Vereinskasse zugute. Allen
Spendern und Helfern ein herzliches Dankeschön.
Wie jedes Jahr wurde die
Vorweihnachtszeit eingeläutet durch zwei beliebte Preisschießen, dem Generationen-
und dem Seniorenschießen, die heuer für ein gut gefülltes Vereinsheim sorgten.
Im Generationenschießen treten zwei Gewehrschützen aus
unterschiedlichen (Schieß-)Generationen als Team in den Schützenstand. Dieses
Jahr waren sechs Teams mit von der Partie. Jeder Team-Schütze musste dabei 5
Schuss abgeben. Weitere 5 Schuss mussten in Teamarbeit abgegeben werden. Dabei
zielte der eine Schütze, der zweite betätigte den Abzug. Eine äußerst
kniffelige Aufgabe, zumal alle Schützen keinerlei Profi-Ausrüstung wie
Schießjacke oder Schießhose benutzen durften. Kreativität war gefragt und der
Spaß am Schießen kam dabei nicht zu kurz. Am Ende des Abends wurden alle Ringe,
die ein Team erzielt hatte, aufaddiert und der Sieger ermittelt.
Schlussendlich lag das Team
Brand (David und Herbert Brand) mit gemeinsam errungenen 109 Ringen deutlich vor
Team Haberhauer (Anna und Toni Haberhauer) mit 104 Ringen. Den 3. Platz belegte
Team Habermann (Felix Habermann und Thomas Haberhauer) mit 102 Ringen.
Am gleichen Abend wurde das Seniorenpreisschießen durchgeführt. Bedingung
für die Teilnahme ist die Vollendung des 50. Lebensjahres. Geschossen wurde
frei (ohne Auflage) mit Luftgewehr oder Luftpistole eine 10er-Serie, eine
Herausforderung für nicht regelmäßig im Training stehende Schützen. Dabei
lieferten sich die Schützen einen harten Fight, den schließlich Richard
Seemüller mit seiner Luftpistole (87 Ringe) für sich entschied, gefolgt von Werner
Frank, der ebenfalls 87 Ringe erreichte, aber den schlechteren besten Teiler
hatte. Den dritten Rang belegte Erwin Heidenkampf mit 86 Ringen.
Am Ende des Abends wurden an
die jeweils drei Bestplatzierten der beiden Wettbewerbe kleine Preispakete
verliehen. Alle Beteiligten ließen den Abend mit geselligem Beisammensein ausklingen.
Der
SV „Frohsinn“ Ilmmünster war heuer durch die beiden Geschwister Anna und Thomas
Haberhauer (beide Juniorenklasse I) bei den Deutschen Meisterschaften auf der
Olympiaschießanlage in Hochbrück vertreten.
In
der Juniorenklasse I werden zunächst 60 Schuss in Zehntelwertung abgegeben. Der
Deutsche Meister wird im Anschluss im Finalschießen, an dem die besten acht
Schützen aus dem Vorkampf teilnehmen dürfen, ermittelt.
Im
Juniorinnen-Einzel konnte Anna Haberhauer nach einem länger dauernden Leistungstief
in den vergangenen Monaten beweisen, dass ihre Formkurve eindeutig wieder
ansteigende Tendenz zeigt. In ihrem Vorkampf, bei dem leider noch etwas die
Konstanz in den Serien fehlte, konnte sie den Wettkampf, auch dank der
inzwischen großen Wettkampferfahrung, mit 620,7 Ringen auf einem sehr guten 10
Platz beenden. Insgesamt fehlten ihr 3 Ringe zum Finaleinzug.
Thomas
Haberhauer konnte in der Einzelkonkurrenz der Junioren im Vorkampf überzeugen
und sich mit 615,3 Ringen als Siebtplatzierter für das anschließende Finale
qualifizieren. Aus der Finalhalle wurde der Showdown von Sportdeutschland-TV
übertragen. Diesen ließen sich viele Daheimgebliebene nicht entgehen und waren
bei dem äußerst spannenden Finale mit von der Partie. Einige Vereinskameraden
machten sich sogar kurzentschlossen mit dem Auto auf den Weg, um vor Ort den
Wettkampf miterleben zu können.
Das Finale selbst war
hochkarätig besetzt mit zum Teil international erfahrenen Schützen und geprägt
durch zahlreiche Positionswechsel. Thomas zeigte sich im Finale nervenstark und
konnte voll dagegenhalten. Er hielt sich über weite Strecken des Finales konstant
auf dem zweiten Platz. In der entscheidenden Phase des Finales fiel er aufgrund
zweier niedriger Zehner und zweier Neuner auf Rang 3 zurück. Vor dem
entscheidenden Schuss fand er sich mit dem Minimalrückstand von einem Zehntel
auf Rang 4 wieder. Der folgende Schuss sollte die Entscheidung bringen. Eine
9,0 zerstörte schließlich alle Medaillenhoffnungen. Dennoch freuten sich alle,
die mit Thomas mitgefiebert haben, über dieses tolle Ergebnis. Wer kann schon
von sich behaupten, der viertbeste Luftgewehr-Schütze seiner Klasse in ganz
Deutschland zu sein?
Tags darauf stand für Anna und Thomas der LG Team-Mixed-Wettkampf auf dem Programm. Im Juli waren die beiden in dieser Disziplin noch Bayerischer Meister geworden. Ursprünglich wurde diese Disziplin als Wettkampf von Vereinsmannschaften ins Leben gerufen. Der beste Schütze und die beste Schützin einer Klasse gehen für ihren Verein an den Start. Da diese Disziplin in diesem Jahr erstmalig auch olympische Disziplin war, wurden von vielen Landes- bzw. Bezirksverbänden „Kader-Teams“, die aus verschiedenen Vereinen zusammengewürfelt waren, an den Start geschickt.
Anna und Thomas behaupteten
sich dennoch gut in diesem Feld. Im Vergleich zur Bayerischen Meisterschaft
konnten sie fast vier Ringe mehr auf ihrem Konto verbuchen und beendeten den
Wettkampf mit 823,9 Ringen (40 Schuss je Schütze, Zehntelwertung, aufaddiert) auf
dem erfreulichen 7. Platz. Den Titel des erfolgreichsten Zwillingspaares der Junioren-Meisterschaften,
wenn auch nicht ausgerufen, bringen die beiden zusätzlich mit nach Ilmmünster.
Bei
der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft in Garching-Hochbrück konnten Anna
und Thomas Haberhauer bei den Junioren im Luftgewehr Mixed den bayerischen
Meistertitel für den SV „Frohsinn“ Ilmmünster erringen. Der Mixed-Wettbewerb
ist dabei eine Disziplin, die heuer erstmals auch bei den olympischen Spielen
in Paris ausgetragen wird.
In
Garching-Hochbrück zeigten die beiden Geschwister über vier 10er-Serien jeweils
eine konstante Leistung und erreichten in Zehntelringwertung zusammen insgesamt
820,1 Ringe. (Anna 410,6 Ringe, Thomas 409,5 Ringe). Damit sicherten sie sich die
bayerische Meisterschaft mit knapp 3 Ringen Vorsprung vor den Teams der Mörntaler-Falkenschützen
Mauerberg (817,4 Ringe) und den Rot-Weiß-Schützen-Franken (816,0 Ringe).
Darüber hinaus qualifizierten sie sich mit dieser Leistung auch souverän für
die Deutsche Meisterschaft Ende August, die ebenfalls in Garching-Hochbrück ausgetragen
wird.
Am
darauffolgenden, zweiten Wochenende der Bayerischen Meisterschaft fand schließlich
noch der Einzelwettbewerb der Juniorenklasse I statt. Hier galt es, sich zuerst
im Vorkampf über 40 Schuss in Einzelringwertung einen Platz unter den ersten 8
zu sichern, um im Finalkampf antreten zu dürfen.
Thomas schoss im Vorkampf sehr konstant (102,7-102,2-102,8-102,8) und konnte sich mit 410,5 Ringen als viertbester Schütze in der Juniorenkonkurrenz für das Finale qualifizieren. Es folgte ein hochklassig besetztes, äußerst spannendes Finale, in dem Schützen mit internationaler Erfahrung und der ein oder andere Deutsche oder Bayerische Meister vertreten war. Thomas konnte sich, den Bayerischen Meistertitel aus der Vorwoche in der Tasche, gut im Feld behaupten – zwischenzeitlich wurde er sogar auf Rang zwei geführt. Schlussendlich setzten sich jedoch die erfahreneren Schützen durch. Mit 202,4 Ringen konnte er seinen Vorkampf-Platz behaupten und beendete den Wettkampf mit einem sehr erfreulichen vierten Platz.
Bei
Anna sollte der Vorkampf in der gewohnt stark besetzten
Juniorinnen-I-Konkurrenz unglücklich verlaufen. Nach einer mit 101,4 Ringen
verpatzten 3. Serie und zum Schluss auch noch dem fehlenden Quäntchen Glück
fand sie sich am Ende des Wettkampfes mit 410,8 Ringen auf dem ungeliebten 9.
Platz wieder – 0,1 Ringe hinter Rang 8, der das Finale bedeutet hätte.
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