In Bayern ist die Tradition
des Christkindlanschießens an Hl. Abend zu Ehren des Kindes in der Krippe
bereits seit alter Zeit verankert. Das Jesuskind wird mit lautstarken
Salutschüssen gleich einem König auf Erden willkommen geheißen.
Erstmalig kam dabei neben den
klassischen Böllerschüssen die frisch restaurierte Kanone zum Einsatz. Die Gäste,
die sich auf dem Rathausplatz eingefunden haben, um dieses Spektakel mitzuerleben,
kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Bei Glühwein und Plätzchen wurden fleißig
und freudig Weihnachtswünsche ausgetauscht.
Wie
jedes Jahr waren auch heuer wieder alle Vereinsmitglieder zum gemütlichen
Beisammensein in der Vorweihnachtszeit eingeladen.
Nach dem gemeinsamen
Abendessen und dem besinnlichen Teil folgte die Ehrung langjähriger und verdienter
Vereinsmitglieder durch den 1. Schützenmeister Johannes Panradl: Herr Rudolf
Schindler wurde für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft und Herr Josef Brandmeier
für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Das Vereinsehrenzeichen in
Grün erhielten Arnold Schindler und Michael Münster. Als besondere Anerkennung
wurde auch der langjährigen Vereinswirtin Anni Grünberger, die über die vielen
Jahre hinweg an den Vereinsabenden und zu besonderen Feierlichkeiten wie der
Weihnachtsfeier für unser leibliches Wohl gesorgt hat, das Vereinsehrenzeichen
in Grün verliehen. Danke Anni!
Mit
dem Vereinsehrenzeichen in Bronze wurden Erwin Heidenkampf und Tommy Plöckl
ausgezeichnet. Tommy Plöckl wurde zudem für besondere Verdienste das
Fahnenehrenzeichen in Gold verliehen.
Weitere Höhepunkte bildeten
der Besuch des Nikolaus, eine Tombola mit zahlreichen hochwertigen Preisen
sowie zwei Versteigerungen selbstgefertigter Handwerksstücke. Der Erlös kam der
Vereinskasse zugute. Allen Spendern und Helfern ein herzliches Dankeschön.
Wie jedes Jahr wurde die
Vorweihnachtszeit eingeläutet durch zwei beliebte Preisschießen, dem
Generationen- und dem Seniorenschießen.
Im Generationenschießen treten Nachwuchs-Gewehrschützen jeweils im
Team mit einem Erwachsenen, meist einem Elternteil, in den Schützenstand.
Dieses Jahr waren krankheitsbedingt leider nur zwei Sohn-Vater-Teams am Start,
die sich einen harten Fight lieferten. Der Spaß am Schießen kam dabei natürlich
auch nicht zu kurz.
Schlussendlich siegte Team
Brand (David und Herbert Brand) mit gemeinsam errungenen 146 Ringen vor Team
Habermann (Felix und Florian Habermann) mit 115 Ringen.
Zur Belohnung gab es für
beide beteiligten Teams Preispakete, die in geselliger Runde verliehen wurden.
Voraussetzung für die Teilnahme beim Seniorenpreisschießen ist die Vollendung des 50. Lebensjahres. Geschossen wurde frei mit Luftgewehr oder Luftpistole, also ohne Auflage, eine Herausforderung für nicht regelmäßig im Training stehende Schützen. Das Sieger-Paket abräumen konnte schließlich mit klarem Vorsprung „unser Schießprofi“ Richard Seemüller mit 93 Ringen (10er-Serie), gefolgt von Johannes Eicheldinger, der 82 Ringe erreichte und Werner Frank (75 Ringe).
Der Trachten- und Schützenzug am ersten Wiesnsonntag
zählt zu den größten Umzügen weltweit. Rund 9500 Trachtler und Schützen ziehen
dabei durch die Münchner Innenstadt.
Anna Haberhauer wurde die große Ehre zu Teil, als
niederbayerische Jugendkönigin bei diesem Großereignis den Schützenbezirk
Niederbayern vertreten zu dürfen.
Bereits die Vorbereitungen auf diesen großen Tag waren
herausfordernd, da es sehr strenge Vorschriften bezüglich der Kleidung der
Zugteilnehmer gibt. So musste manches Kleidungsstück neu besorgt werden.
Der aufwändige Blumenschmuck wurde von einer
Klassenkameradin Annas seit Grundschultagen, der Ilmmünsterin Lisi Gleixner,
die bei Blumen Neumair in Pfaffenhofen eine Ausbildung zur Floristin macht, mit
viel Herzblut, Aufwand und Können gefertigt. Mehr als einmal wurden wir auf den
tollen Rosenbogen angesprochen.
Mit der prachtvollen Schützenkette unter dem
Rosenbogen, der von Annas Bruder Thomas und ihrem Trainer Falk Schäfer getragen
wurde, ging es bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen auf
den ca. sieben Kilometer langen Parcours quer durch München, vorbei an Tausenden
staunender und begeisterter Zuschauer. Am Ende des anstrengenden Weges stand
der feierliche Einzug ins Schützenzelt und die anschließende Stärkung mit
knusprigen Wiesnhendln und der ein oder anderen Maß Wiesnbier.
Der Nachhauseweg vom Schützenzelt zur U-Bahn zog sich
bei bester Stimmung über mehrere Stunden hin: Zahlreiche Wiesnbesucher wollten
unbedingt ein Foto von sich und der niederbayerischen Schützenkönigin unter dem
Rosenbogen mit nachhause nehmen. Dem wurde natürlich gerne nachgekommen. So
sind auf dem Weg zur U-Bahn-Station wohl mehrere Hundert Fotos mit Menschen aus
allen Erdteilen zusammengekommen.
Es war ein ganz besonderer Tag, den wir alle,
Zugteilnehmer und Begleiter, nicht vergessen werden.
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