Erfolgreiches erstes Jahr in der Niederbayernliga Süd

Erst kurz vor Beginn der abgelaufenen Rundenwettkampfsaison 2023/24 gab der Schützenbezirk Niederbayern bekannt, dass die 1. Luftgewehrmannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster den Aufstieg von der Bezirksliga in die Niederbayernliga Süd als Nachrücker geschafft hatte. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die bisherige Nummer 1 der Mannschaft, Anna Haberhauer, in die Bundesliga wechseln würde. Dies stellte Trainer Falk Schäfer insbesondere deshalb vor große Aufgaben, da jede Mannschaft in den höheren Ligen ab der Niederbayernliga (4. Liga) aus fünf Schützen besteht. In der Bezirksliga waren es noch vier Schützen pro Mannschaft.

Zu den „Alten Hasen“ Thomas Haberhauer, Claudia Schäfer, Maria Haberhauer und Falk Schäfer als „Trainer-Schütze“, wurden die beiden Nachwuchsschützen und ebenfalls Vereinseigengewächse David Brand und Valentin Kainz in die Mannschaft hochgezogen. Beide gliederten sich sehr gut in die Mannschaft ein, fanden sich schnell mit dem Ligamodus „Schütze gegen Schütze“ zurecht und wurden im Laufe der Saison zu unverzichtbaren Stützen der Mannschaft. Lautete zu Beginn das Saisonziel bescheiden Klassenerhalt, fand man sich bei Saisonhalbzeit nach fünf Ligawettkämpfen plötzlich und auch etwas glücklich auf dem 2. Tabellenplatz hinter Bayernliga-Absteiger Zaitzkofen wieder.

In die Rückrunde startete die Mannschaft erwartungsgemäß mit einer Niederlage gegen Zaitzkofen. Bei den verbleibenden vier Rückrundenwettkämpfen verließ Ilmmünster aber dreimal als Sieger den Schießstand. Lediglich gegen den erfahrenen Lokalrivalen aus Kirchdorf musste man sich zuhause geschlagen geben. Der zweite Tabellenplatz aus der Hinrunde konnte mit schlussendlich 12 : 8 Mannschaftspunkten bis zur Abschlusstabelle verteidigt werden. Damit hat man sich vollkommen überraschend für den Aufstiegskampf zur Bayernliga qualifiziert. Dieser findet am Sonntag, 14.04.2024, auf der Olympiaschießanlage in Hochbrück statt. Auch wenn der Mannschaft des SV „Frohsinn“ Ilmmünster dabei lediglich eine krasse Außenseiterrolle zukommt, so ist die alleinige Qualifikation für den Aufstiegswettkampf zur dritthöchsten Schieß-Liga Deutschlands ein Riesenerfolg für eine kleine Dorfmannschaft.

Besonders stolz ist Trainer Falk Schäfer darauf, dass alle Mannschaftsschützen ihre ersten sportlichen Schritte beim SV „Frohsinn“ Ilmmünster gemacht haben. Es gibt nur ganz wenige Mannschaften in den höheren Ligen, die das von sich behaupten können. Thomas Haberhauer konnte zudem eine besondere Auszeichnung ergattern: Er beendete die Saison als bester Schütze in der Einzelwertung der Niederbayernliga Süd mit einem Ringschnitt von 390,6 Ringen.

Allen Grund zum Jubeln haben (v.l.n.r.) Thomas Haberhauer, Falk Schäfer, Claudia Schäfer, David Brand und Valentin Kainz (Es fehlt Maria Haberhauer)

Abschluss der Rundenwettkämpfe auch auf Gauebene

Auf Gauebene verlief die Saison für die 2. Luftgewehrmannschaft (Christian Mennacher, Johannes Panradl, Johannes Eicheldinger, Christoph Gerblinger, Sabine Huber, Richard Seemüller) unglücklich. In der Gruppe B Süd reichte es mit 2 : 10 Mannschaftspunkten und einem Mannschaftsringschnitt von 1420,5 nur für den vierten und letzten Platz.

Die 1. Luftpistolenmannschaft (Mirko Wendler, Richard Seemüller, Erwin Heidenkampf, Tobias Wendler) fand sich am Ende der Saison mit 6 : 10 Mannschaftspunkten und einem Ringschnitt von 1347,63 Ringen auf einem soliden 3. Platz in der Tabellenmitte der Gruppe A wieder.

Die 2. Pistolenmannschaft (Johannes Eicheldinger, Christine Gerblinger, Marek Püstel, Werner Frank) absolvierte in der Gruppe C eine gute Saison. Die Mannschaft konnte sich mit einem positiven Mannschaftspunktestand von 10 : 6 Punkten und einem durchschnittlichen Wettkampfergebnis von 1337,38 Ringen in der Gruppe C Süd über Platz 2 in der Abschlusstabelle freuen.

Start ins neue Kalenderjahr mit dem Dreiwaffenturnier

Dreiwaffenturnier – Das bedeutet, dass sich jeder Schütze hintereinander in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Bogen beweisen muss, also auch in denjenigen Disziplinen, in denen der einzelne Schütze nicht geübt ist. Ebenso darf kein Schütze das ansonsten gewohnte Schießequipment wie Schießjacke oder Schießhose verwenden. Pro Disziplin werden jeweils 5 Schuss abgegeben und die Ringzahlen dann addiert.

Bei 15 Teilnehmern konnten am Ende des Abends zwei Vereinsschützen einen Doppelsieg feiern. Tobias Wendler und David Brand erreichten jeweils 110 Ringe. Rang 3 ging an Sabine Huber mit 97 Ringen.

Die besten Schützen des Dreiwaffenturniers: v.l. 2. Schützenmeister Benedikt Wiltsch, Sabine Huber, Tobi Wendler, David Brand, 1. Schützenmeister Johannes Panradl

Christkindlanschießen

In Bayern ist die Tradition des Christkindlanschießens an Hl. Abend zu Ehren des Kindes in der Krippe bereits seit alter Zeit verankert. Das Jesuskind wird mit lautstarken Salutschüssen gleich einem König auf Erden willkommen geheißen.

Erstmalig kam dabei neben den klassischen Böllerschüssen die frisch restaurierte Kanone zum Einsatz. Die Gäste, die sich auf dem Rathausplatz eingefunden haben, um dieses Spektakel mitzuerleben, kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Bei Glühwein und Plätzchen wurden fleißig und freudig Weihnachtswünsche ausgetauscht.

Erster Einsatz nach langer Restaurierungszeit
Unsere Böllerschützen mit Kanone

Vereins-Weihnachtsfeier

Wie jedes Jahr waren auch heuer wieder alle Vereinsmitglieder zum gemütlichen Beisammensein in der Vorweihnachtszeit eingeladen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen und dem besinnlichen Teil folgte die Ehrung langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder durch den 1. Schützenmeister Johannes Panradl: Herr Rudolf Schindler wurde für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft und Herr Josef Brandmeier für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Das Vereinsehrenzeichen in Grün erhielten Arnold Schindler und Michael Münster. Als besondere Anerkennung wurde auch der langjährigen Vereinswirtin Anni Grünberger, die über die vielen Jahre hinweg an den Vereinsabenden und zu besonderen Feierlichkeiten wie der Weihnachtsfeier für unser leibliches Wohl gesorgt hat, das Vereinsehrenzeichen in Grün verliehen. Danke Anni!

Mit dem Vereinsehrenzeichen in Bronze wurden Erwin Heidenkampf und Tommy Plöckl ausgezeichnet. Tommy Plöckl wurde zudem für besondere Verdienste das Fahnenehrenzeichen in Gold verliehen.

Weitere Höhepunkte bildeten der Besuch des Nikolaus, eine Tombola mit zahlreichen hochwertigen Preisen sowie zwei Versteigerungen selbstgefertigter Handwerksstücke. Der Erlös kam der Vereinskasse zugute. Allen Spendern und Helfern ein herzliches Dankeschön.

Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder
Ehrung für besondere Verdienste für den Verein

Generationen- und Seniorenpreisschießen

Wie jedes Jahr wurde die Vorweihnachtszeit eingeläutet durch zwei beliebte Preisschießen, dem Generationen- und dem Seniorenschießen.

Im Generationenschießen treten Nachwuchs-Gewehrschützen jeweils im Team mit einem Erwachsenen, meist einem Elternteil, in den Schützenstand. Dieses Jahr waren krankheitsbedingt leider nur zwei Sohn-Vater-Teams am Start, die sich einen harten Fight lieferten. Der Spaß am Schießen kam dabei natürlich auch nicht zu kurz.

Schlussendlich siegte Team Brand (David und Herbert Brand) mit gemeinsam errungenen 146 Ringen vor Team Habermann (Felix und Florian Habermann) mit 115 Ringen.

Zur Belohnung gab es für beide beteiligten Teams Preispakete, die in geselliger Runde verliehen wurden.

Fröhliche Gesichter bei der Preisverleihung

Voraussetzung für die Teilnahme beim Seniorenpreisschießen ist die Vollendung des 50. Lebensjahres. Geschossen wurde frei mit Luftgewehr oder Luftpistole, also ohne Auflage, eine Herausforderung für nicht regelmäßig im Training stehende Schützen. Das Sieger-Paket abräumen konnte schließlich mit klarem Vorsprung „unser Schießprofi“ Richard Seemüller mit 93 Ringen (10er-Serie), gefolgt von Johannes Eicheldinger, der 82 Ringe erreichte und Werner Frank (75 Ringe).

Die Teilnehmer des Seniorenpreisschießens