Wiesnbesuch mit Oktoberfest-Landesschießen

Nach dreijähriger Zwangspause war es heuer endlich so weit: Die Fahrt des Schützengaus Hallertau auf das Münchner Oktoberfest zum Landesschießen konnte wieder stattfinden. Seit vielen Jahren liegt die Organisation der Fahrt in den Händen von Claudia Schäfer, die bereits Monate im Voraus mit den logistisch herausfordernden Vorbereitungen beginnt. Dass wir alle einen unbeschwerten Tag auf dem Oktoberfest verbringen konnten, ist deshalb vor allem auch ihr Verdienst. Vielen Dank, Claudia, dass Du immer wieder aufs Neue diese Sisyphos-Arbeit auf Dich nimmst!

Bei dieser traditionsträchtigen Veranstaltung, die bis ins Jahr 1896 zurückreicht, werden alljährlich auf den Schießständen im Schützenzelt die Landesschützenkönige ermittelt und Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als 70000 Euro ausgeschossen. Nach der Busfahrt und der Kontrolle der Ausrüstung beim Betreten des Festgeländes konnten wir, beladen mit Sack und Pack, über einen separaten Eingang nur für Schützen direkt ins Schützenzelt, vorbei an allen wartenden Wiesnbesuchern. – VIP-Feeling garantiert!

Circa 80 elektronische Schießstände innerhalb des Schützenzeltes, ein ständiges Hin und Her der Schießwilligen, die schon mal im Dirndl, Highheels bzw. Lederhosn an den Stand treten und die zünftige Blasmusik, die in die Stände schallt, sorgen für eine absolut einzigartige Atmosphäre. So mancher Hallertauer Schütze konnte bei diesem Spektakel sogar noch ein mehr oder weniger üppiges Preisgeld ergattern. Nach dem Schießen folgte für alle der gemütliche Teil im für den Gau reservierten Teil des Festzelts.

Neben den bekannten Festzelt-Schmankerln gab es natürlich für die Erwachsenen das gehaltvolle Wiesnbier. Jeder Jungschütze bekam vom Bayerischen Schützenbund ein halbes Hendl und ein Lebkuchenherz spendiert. Ein ausgedehnter Wiesenbummel unter leider wolkenverhangenem Himmel war dann für die Jugend und so manchen Junggebliebenen ein weiterer Höhepunkt. Nach einem rundum gelungenen Tag wurden alle per Busshuttle wieder gut nach Hause gebracht.

Für die Mutigen des Vereins ging es in schwindelnde Höhen.
Der 1. und der 2. Schützenmeister zeigen, wie man an der Schießbude abräumt.

Jugendfernwettkampf – Finale in Handlab im Gau Deggendorf

Der Jugendfernwettkampf ist ein bezirksweit durchgeführter dezentraler Wettkampf der Gewehr- und Pistolenschützen. Bereits im späten Frühjahr wurden auf Gauebene in den einzelnen Klassen (Schüler bis 14 Jahre, Jugend 15 – 16 Jahre, Junioren 17 – 20 Jahre) die besten gesucht und so eine gauübergreifende bezirksweite Rangliste erstellt. Die besten zwölf einer jeden Klasse wurden nun zum JFWK-Finale eingeladen, das dieses Jahr in Handlab im Gau Deggendorf ausgetragen wurde.

Unser Verein war mit Anna und Thomas Haberhauer in der Finalrunde vertreten. Zunächst galt es, sich im Final-Vorkampf über 40 Schuss unter den besten acht zu platzieren, was sowohl Anna (391 Ringe, Platz 1) als auch Thomas (389 Ringe, Platz 2) schafften.

Nach den Final-Vorkämpfen folgte der Höhepunkt des Tages, die Finals der acht besten Schützen einer jeden Klasse. Besonders das Finale der Juniorenklasse war extrem umkämpft. Oft lagen nur wenige Zehntel zwischen Platz 1 und Platz 5. Nach den ersten fünf Schuss lag Thomas zwar noch auf Platz 1. Schlussendlich verließ er als Sechster den Stand. Für Anna lief es genau umgekehrt. Zwischenzeitlich auf Rang 6 liegend, kämpfte sie sich Platz für Platz nach vorne und beendete den Wettkampf als Zweitplatzierte.

Bei der anschließenden Siegerehrung stellte sich dann heraus, dass die Ilmmünsterer Junioren auch in der Mannschaftswertung, die aus der Gaurunde ermittelt wurde, erfolgreich waren. David Brand, Thomas und Anna Haberhauer holten sich unter allen teilnehmenden Vereins-Juniorenmannschaften im Bezirk Niederbayern den 3. Platz.

Thomas und Anna Haberhauer mit der Bezirksjugendleitung des Schützenbezirks Niederbayern

Bayerische und Deutsche Meisterschaften

Nach drei bzw. zwei Jahren fanden heuer erstmals wieder, weitgehend ohne Einschränkungen, die Bayerische und die Deutsche Meisterschaft auf der Olympia-Schießanlage in Hochbrück statt.

Immerhin vier Schützen unseres Vereins schafften die Qualifikationsnorm für die Bayerische Meisterschaft: Falk Schäfer sowie Maria, Thomas und Anna Haberhauer. Krankheitsbedingt konnte Anna nicht bei der Bayerischen Meisterschaft antreten. Damit war für sie auch die Deutsche Meisterschaft passe, da die Voraussetzung für eine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft das Erreichen der Qualifikationsnorm bei der Landesmeisterschaft ist.

Nach der langen Trainings- bzw. Wettkampfpause fiel es vielen Schützen schwer, wieder in den Wettkampfbetrieb zurückzufinden, so auch unseren drei Wettkampfschützen. Umso größer war die Freude, als sich herausstellte, dass sich Thomas mit 399,4 Ringen (40 Schuss in Zehntelwertung) als 11. bei den Junioren II für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte.

Bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren II am 28. August erreichte Thomas Haberhauer in einem Teilnehmerfeld von insgesamt 88 Startern mit 603,5 Ringen (60 Schuss in Zehntelwertung) einen guten 19. Rang.

Könige 2020 gekürt

Beim alljährlichen Königsschießen gelang Richard Seemüller mit einem 85 Teiler der beste Schuss des Abends. Damit wird ihm die große Ehre zuteil, im nächsten Jahr den Verein bei offiziellen Anlässen zu repräsentieren. Brezenkönig mit dem zweitbesten Schuss (111 Teiler) wurde Johannes Panradl.

Die Jugend-Krone holte sich Thomas Haberhauer mit einem 115 Teiler, Schüler-König (unter 14 Jahre) wurde Tobias Langer.

Unsere Könige 2020: (v. links) Jugendkönig Thomas Haberhauer, Schülerkönig Tobias Langer, Schützenkönig Richard Seemüller

Neue Vereinsmeister

Gesucht wurden die besten Schützen des Vereins in den Kategorien Luftgewehr, Luftgewehr Jugend und Luftpistole.

Bei den Luftgewehrschützen setzte sich Thomas Haberhauer durch. Er wurde Vereinsmeister vor Claudia Schäfer und Christian Mennacher.

In der Jugendklasse ergatterte David Brand mit großem Vorsprung den Vereinsmeistertitel vor Valentin Kainz und Langer Daniel.

Der neue Schützenkönig Richard Seemüller war auch bei der Vereinsmeisterschaft der Luftpistolenschützen nicht zu schlagen. Er siegte vor Christine Bogner, die erst vor kurzem mit dem Pistolenschießen begonnen hatte. Platz 3 belegte Mirko Wendler.

Die Vereinsmeister mit dem Luftgewehr v. links: Claudia Schäfer, Thomas Haberhauer, Christian Mennacher
?Vereinsmeisterschaft, Teilnehmer in der Jugend (v. links) Valentin Kainz, David Brand, Daniel Langer; (liegend) Tobias Langer
Die Vereinsmeister mit der Luftpistole v. links: Christine Bogner, Richard Seemüller, Mirko Wendler

Dreiwaffenturnier

Dreiwaffenturnier – Das bedeutet, dass sich jeder Schütze hintereinander in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Bogen beweisen muss, also auch in denjenigen Disziplinen, in denen der einzelne Schütze nicht geübt ist. Ebenso darf kein Schütze das ansonsten gewohnte Schießequipment wie Schießjacke oder Schießhose verwenden. Pro Disziplin werden jeweils 5 Schuss abgegeben und die Ringzahlen dann addiert.

Bei der Vereinsjugend siegte David Brand mit einem grandiosen Ergebnis von 122 Ringen, gefolgt von Thomas Haberhauer (115 Ringe) und Anna Haberhauer mit 102 Ringen.

Vereinsjugend beim Dreiwaffenturnier: v. links: Oliver Biskup, David Brand, Valentin Kainz, Thomas Haberhauer, Anna Haberhauer

In der Erwachsenen-Wertung erzielte Richard Seemüller 120 Ringe und konnte sich damit knapp gegen Tobias Wendler durchsetzen, der mit 119 Ringen Platz 2 belegte. Platz 3 ging an Mirko Wendler (116 Ringe), Platz 4 belegte Falk Schäfer (109 Ringe) vor Claudia Schäfer (108 Ringe).

v. links: Tobias Wendler, Richard Seemüller und Mirko Wendler setzten sich unter 18 Teilnehmern in der Erwachsenen-Wertung durch.

Christkindlanschießen

Geprägt von aufgespannten Regenschirmen war das diesjährige Christkindlanschießen an Hl. Abend am Rathausplatz. Bei zum Teil strömenden Regen waren weniger Besucher gekommen als die vergangenen Jahre. Die Anwesenden ließen sich durch das Wetter ihre Stimmung aber nicht vermiesen und tauschten bei Glühwein und Plätzchen fleißig und freudig Weihnachtswünsche aus.

Willkommenssalut fürs Christkind
Gutgelaunt bewies die Böllergruppe ihre Wasserfestigkeit beim Christkindlanschießen.

Generationenschießen

Groß war die Freude über die rege Teilnahme am Generationenschießen. Es traten zehn „Schützenpaare“ in den Schießstand. Ein Altersunterschied von mindestens 20 Jahren innerhalb eines Duos war die Voraussetzung für einen Start bei diesem Preisschießen. Nach einem ausgeklügelten System gab zunächst der ältere Part (meist ein Elternteil) seinen Schuss ab. Für den jüngeren Schützen des Duos galt es im Anschluss, einen Schuss zu landen, der eine ganz bestimmte, vorgegebene „Entfernung“ (226 Teiler) zum Schuss des älteren Schützen aufwies. Eine wahrlich nicht einfache Aufgabe, an der sich so manches Duo über die beste Taktik den Kopf zerbrach. Dasjenige Duo, das der Vorgabe am nächsten kam, ging als Sieger hervor. Thomas Haberhauer gelang das Kunststück, diese Vorgabe fast exakt zu treffen und so gewann er, gemeinsam mit seinem Vater Toni, das diesjährige Generationenschießen. Am Ende war für alle der Spaß das Wichtigste und jedes Teilnehmer-Paar durfte sich zum Schluss einen schönen Preis aussuchen.

Generationenübergreifende Begeisterung für den Schießsport zeigten die Teilnehmer des diesjährigen Generationenschießens.

Seniorenpreisschießen

Am diesjährigen Seniorenpreisschießen für die über Fünfzigjährigen nahmen sechs Schützen teil. Den besten Schuss des Abends erzielte Richard Seemüller mit einem 88 Teiler, der damit das Seniorenpreisschießen gewann, vor Anton Oberleiter und Manfred Schunn. Die Plätze 4 bis 6 gingen an Toni Haberhauer, Werner Frank und Josef Kainz.

von links: Anton Oberleiter, Richard Seemüller, Werner Frank, Manfred Schunn, Toni Haberhauer, Josef Kainz – Die Teilnehmer des diesjährigen Seniorenpreisschießens.

Glückwünsche zum 70. Geburtstag

Zu seinem 70. Geburtstag durfte unser langjähriger Vereinsvorstand und Ehrenschützenmeister Anton Oberleiter zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen. Der Tradition entsprechend beglückwünschten zunächst die Böllerschützen lautstark den Jubilar, bevor dann im Vereinsheim in gemütlicher Runde ausgiebig gefeiert wurde. Beim Schmökern in alten Fotoalben, die zum Teil Anton Oberleiter persönlich angelegt hat, wurde so manche Erinnerung aus der Vereinsgeschichte wieder wach.

1. Schützenmeister Johannes Panradl (re.) und Böllergruppenleiter Bene Wiltsch (li.) überreichten Anton Oberleiter einen Geschenkkorb und eine Urkunde.